[voew-listserver] Klimawandel- Aufruf zur Stromabschalt-Aktion am 1.2.

  • From: "Thomas Loew" <Loew@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
  • To: "Thomas Loew \(E-Mail\)" <Loew@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
  • Date: Tue, 30 Jan 2007 15:51:02 +0100

Anbetracht der sich häufenden alamierenden Berichte zu den Folgen des
Klimawandles und der Weigerung der Unternehmen, wie z.B. der deutschen
Automobilindustrie ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen bzw. zu akzeptieren
(siehe unten)finde ich den folgenden Aufruf eines französischen
Umweltbündnisses beachtenswert. (Schade, dass die Öff arbeit und Abstimmung
mit anderen NGO nicht so optimal vorbereitet wurde...)

Grüße Th. Loew
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http://www.umwelt.kommunikationssystem.de/read.php?id=35341

Machen Sie mit bei der größten Bürgeraktion gegen den Klimawandel am 1.
Februar 2007!

Das französische Umweltbündnis "L'Alliance pour la Planete"
(www.lalliance.fr) ruft alle Bürgerinnen und Bürger zu einer einfachen
Aktion auf:

FÜNF MINUTEN PAUSE FÜR DEN PLANETEN

Schalten Sie am 1. Februar 2007 zwischen 19.55 Uhr und 20.00 Uhr alle
Lichter aus und trennen Sie alle elektrischen Geräte vom Netz.

Es geht nicht darum, an diesem Tag fünf Minuten lang Strom zu sparen,
sondern darum, die Bürgerinnen und Bürger, die Medien und die
Entscheidungsträger auf die Energieverschwendung aufmerksam zu machen und
auf die Notwendigkeit sofort zu handeln!

Fünf Minuten Pause für den Planeten - das kostet nicht viel Zeit, das kostet
kein Geld, und es wird den Politikern und Politikerinnen zeigen: Der
Klimawandel ist ein Thema, das die politische Debatte bestimmen muss.

Warum am 1. Februar? An diesem Tag erscheint in Paris der neue Bericht des
IPCC, der zwischenstaatlichen Klima-Expertengruppe der Vereinten Nationen.

Bitte verbreiten Sie diesen Aufruf so weit wie möglich über Ihre Verteiler,
auf Ihren Internetseiten und Newslettern.

Kontakt:
Cyrielle den Hartigh, Les Amis de la Terre
cyrielle.denhartigh@xxxxxxxxxxxxxxxxx
http://www.amisdelaterre.org/Participez-a-la-plus-grande.html


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http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3477972

Frankfurter Neue Presse 29.01.2007

Alarmierender UN-Bericht zu Klimawandel wird in Paris vorbereitet

Paris (AP) Mehr als 500 Wissenschaftler bereiten seit Montag in Paris einen
alarmierenden UN-Bericht zum Klimawandel vor. Die Studie wird am Freitag
veröffentlicht und soll die letzten Zweifel an der Verantwortung des
Menschen für die Erderwärmung ausräumen. In einem Entwurf heißt es, nach
einem Anstieg um 0,8 Grad im vergangenen Jahrhundert würden sich die
Temperaturen bis 2100 um bis zu 4,5 Grad weiter erhöhen. Der Meeresspiegel
werde zwischen knapp 13 und 58 Zentimetern steigen.

Der Bericht des UN-Ausschusses für den Klimawandel (IPCC) liefert die
umfassendste wissenschaftliche Grundlage für die internationale Politik.
IPCC-Präsident Rajendra Pachauri kündigte Beweise dafür an, dass der
CO2-Ausstoß den Klimawandel beeinflusse. Er hoffe, die Studie werde die
Menschen schockieren und die Regierungen zum Handeln bringen. «Nie war der
Bedarf an verlässlichen Daten zur Erderwärmung so groß wie heute», sagte er
am Montag.

Seit dem letzten Bericht 2001 beschleunigte sich der Anstieg des
Meeresspiegels ebenso wie das Schmelzen der Gletscher. Der Ausstoß von
Treibhausgas ist weiter gestiegen. Die UN-Wissenschaftler fürchten, der vom
Menschen in Gang gebrachte Klimawandel könne nicht mehr gestoppt werden. ...


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Die deutschen Autohersteller sind empört über die EU-Pläne
Grenzwerte für Autoabgase
Aufschub für die S-Klasse

Die deutschen Autohersteller sind empört über die EU-Pläne, die Grenzwerte
für den CO2-Ausstoß zu senken: Sie warnen vor dem Verlust Tausender
Arbeitsplätze - und hoffen deshalb auf einen Kompromiss.

Von Alexander Hagelüken

Der Streit beginnt, ganz klassisch, mit einem gebrochenen Versprechen. 1999
gelobten Europas Autohersteller, die Abgase ihrer Neuwagen bis Ende nächsten
Jahres deutlich zu reduzieren.

Schon heute lässt sich absehen, dass sie dieses Ziel deutlich verfehlen
werden. Deshalb will ihnen EU-Umweltkommissar Stavros Dimas nicht mehr
gestatten, Klimaschutz per freiwilliger Selbstverpflichtung zu betreiben. Er
schlägt ein Gesetz vor - quasi eine Zwangsmaßnahme für saubere Luft.

Binnen weniger Tage hat sich daraus ein typischer Großkonflikt zwischen
Ökologie und Ökonomie entwickelt. Dimas gefährde allein bei DaimlerChrysler
65.000 Arbeitsplätze, behauptet dessen Betriebsratsvorsitzender, Erich
Klemm.

Die Gegenseite ist um beeindruckende Zahlen ebenso wenig verlegen wie der
Stuttgarter Gewerkschafter. Kommissar Dimas sagt Schäden in Billionenhöhe
voraus, falls Europa die Erderwärmung nicht stoppe.

Der Grieche im Brüsseler Ökoressort will den globalen Temperaturanstieg
durch Treibhausgase auf etwa zwei Grad beschränken. Kletterten die
Thermometer höher, drohten Überschwemmungen und Dürren. Südeuropa müsse sich
in einigen Jahrzehnten auf Zehntausende Todesopfer einstellen.

Um die zwei Grad zu erreichen, hält Dimas Veränderungen in der Autobranche
für unverzichtbar. Schließlich sind die Kohlendioxid-Emissionen (CO 2 ) in
der EU seit 1990 insgesamt gefallen, im Straßenverkehr jedoch um ein Viertel
gestiegen. Deshalb will Dimas den Pkw-Herstellern vorschreiben, den CO
2 -Ausstoß ihrer Neuwagen bis zum Jahr 2012 um ein Viertel zu senken.

Drängen auf sparsamere Motoren

Aber wie? Der Kommissar denkt in erster Linie an Technik, welche die
Hersteller entwickeln und einbauen müssten. Etwa an serienmäßige
Indikatoren, die vor einem benzinschluckenden niedrigen Reifendruck warnen.
Und vor allem an sparsame Motoren.

Das aber kommt zu teuer, argumentiert die Autoindustrie; die nötigen
Veränderungen kosteten mindestens 2500 Euro pro Neuwagen, im Fall der
Großlimousinen von BMW, Mercedes und Audi sogar noch erheblich mehr. Summen
sind das, die den Druck auf die deutschen Hochlohn-Standorte erhöhen: "Eine
Abwanderung zahlreicher Arbeitsplätze wäre die Folge", schreiben die
deutschen Autobosse in einem Brandbrief an die europäische Kommission.

In Brüssel haben sie längst Unterstützer gefunden. Industriekommissar Günter
Verheugen (SPD) und andere warnen davor, eine der größten europäischen
Wirtschaftsbranchen zu stark zu belasten. Zwar würde das Klimadiktat auch
für Autos asiatischer und amerikanischer Herkunft gelten. Doch europäische
Firmen wären besonders betroffen, argumentiert Verheugen.

Der Deutsche propagiert den sogenannten integrierten Ansatz. Sparsame
Motoren sollen nur zu 25 Prozent dazu beitragen, das Abgasziel 2012 zu
erreichen. Den Rest sollen Maßnahmen der Mitgliedsstaaten erbringen - zum
Beispiel Tempolimits, der Bau benzinsparender Kreisverkehre statt Ampeln
oder Öko-Fahrtraining. Den größten Beitrag erhofft sich Verheugen davon,
dass die Europäer künftig mit mehr Biosprit fahren.

Gegen sauberes Benzin hat der Umweltkommissar naturgemäß auch nichts. Doch
er fürchtet, dass der Erfolg der nationalen Maßnahmen schwer zu messen sein
wird. Wie lässt sich schon ermitteln, wie viele Europäer Öko-Fahrkurse
besuchen und ob sie danach wirklich die Gangschaltung benzinsparend
betätigen? Motortechnik dagegen ist ein sicherer Indikator dafür, wie viele
Abgase ein Wagen in die Luft bläst.

Gabriel und seine Sympathien für den Umweltkommissar

Es zeichnet sich ab, dass sich Dimas mit seinen Bedenken nur zum Teil
durchsetzen wird. Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso ließ zwar am
Montag erklären, die EU-Behörde wackele nicht. Trotz des massiven Drucks der
Autoindustrie will Barroso das Abgasziel von 120 Gramm pro Kilometer 2012
per Richtlinie festschreiben - und diesen Plan am kommenden Mittwoch
beschließen. Doch im Gesetz könnten viele der nationalen Maßnahmen stehen,
die Verheugen vorschlägt und Dimas mit Skepsis betrachtet.

Noch bevor die europäische Kommission also überhaupt einen Beschluss gefasst
hat, hat sich der Streit bereits auf die nationalen Hauptstädte ausgeweitet.
Und der Druck auf Stavros Dimas nimmt zu. Umweltminister Sigmar Gabriel
(SPD) lässt Sympathien für den Umweltkommissar erkennen, hält eine
Anrechnung des Biosprits aber ebenfalls für sinnvoll.

Und Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) schwingt sich zum Anwalt der
Autoindustrie auf: "Die Pläne von Dimas müssen dringend gestoppt werden."
Die deutsche Autoindustrie mit ihren großen Modellen hat ein besonderes
Problem, eine CO 2 -Vorgabe von 120 Gramm zu erreichen.

Ein S-Klasse- Mercedes stößt weit mehr aus als ein französischer oder
italienischer Kleinwagen. Diese Differenzen wurden in der
Klima-Selbstverpflichtung der Autohersteller überdeckt - und das zugunsten
der Deutschen, geben viele Fachleute zu bedenken. Franzosen und Italiener
leisteten mehr, um den Durchschnitt zu erreichen.

Jetzt fürchtet die deutsche Autoindustrie, Brüssel könnte eine CO 2 -Vorgabe
von 120 Gramm pro Hersteller vorschreiben - das wäre das Ende des S-Klasse.
Zwar hat Dimas einen solchen Vorschlag gar nicht unterbreitet. Er setzt
darauf, dass sich die europäischen Hersteller wie bisher untereinander
verständigen, wie sie das Ziel erreichen. Doch die spezielle Situation der
Deutschen erklärt, warum diese besonders teure Veränderungen erwarten - und
so starken Druck ausüben.

Nun springen den Herstellern auch noch Gewerkschafter wie IG-Metall-Chef
Jürgen Peters zur Seite. Diese Koalition aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern
des größten EU-Mitglieds dürfte das Brüsseler Gesetz in ihrem Sinne
beeinflussen.


(SZ vom 30.01.07)



http://derstandard.at/?url=/?id=2746799%26_index=1

Der Standard (Wien) 29.01.2007

Hitzige Klimadebatte unter dem Eiffelturm

Die französische L'Alliance pour la Planete, ein Zusammenschluss wichtiger
Umwelt-NGOs, nutzt die Mammutkonferenz in Paris für einen Appell an die
Weltbevölkerung. Die Bürger sollten der Erde eine kurze Atempause
verschaffen und am Donnerstag von 19.55 bis 20.00 Uhr alle elektrischen
Geräte abschalten, fordert die Allianz. Es ist der offizielle Zeitpunkt für
die Veröffentlichung des IPCC-Berichts. Um die Konzentration des
Treibhausgases in der Atmosphäre zu verhindern, müsse der Westen seine
CO2-Emissionen auf ein Viertel reduzieren, erklären die Aktivisten. Ein
Ziel, das nur durch eine grundlegende Umstellung der Lebensgewohnheiten zu
erreichen wäre. ...


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http://www.umwelt.kommunikationssystem.de/read.php?id=35341

Machen Sie mit bei der größten Bürgeraktion gegen den Klimawandel am 1.
Februar 2007!

Das französische Umweltbündnis "L'Alliance pour la Planete"
(www.lalliance.fr) ruft alle Bürgerinnen und Bürger zu einer einfachen
Aktion auf:

FÜNF MINUTEN PAUSE FÜR DEN PLANETEN

Schalten Sie am 1. Februar 2007 zwischen 19.55 Uhr und 20.00 Uhr alle
Lichter aus und trennen Sie alle elektrischen Geräte vom Netz.

Es geht nicht darum, an diesem Tag fünf Minuten lang Strom zu sparen,
sondern darum, die Bürgerinnen und Bürger, die Medien und die
Entscheidungsträger auf die Energieverschwendung aufmerksam zu machen und
auf die Notwendigkeit sofort zu handeln!

Fünf Minuten Pause für den Planeten - das kostet nicht viel Zeit, das kostet
kein Geld, und es wird den Politikern und Politikerinnen zeigen: Der
Klimawandel ist ein Thema, das die politische Debatte bestimmen muss.

Warum am 1. Februar? An diesem Tag erscheint in Paris der neue Bericht des
IPCC, der zwischenstaatlichen Klima-Expertengruppe der Vereinten Nationen.
Diese Gelegenheit muss genutzt werden, um den Blick auf die Dringlichkeit
des weltweiten Klimaproblems zu lenken.

Wenn wir uns alle beteiligen, wird diese Aktion große Wirkung in den Medien
und bei der Politik haben!

Bitte verbreiten Sie diesen Aufruf so weit wie möglich über Ihre Verteiler,
auf Ihren Internetseiten und Newslettern.

Kontakt:
Cyrielle den Hartigh, Les Amis de la Terre
cyrielle.denhartigh@xxxxxxxxxxxxxxxxx
http://www.amisdelaterre.org/Participez-a-la-plus-grande.html


[Übertragung aus dem Französischen: M. Latuschek. Anmerkung: Les Amis de la
Terre ist der französische Zweig des weltweiten Umweltnetzwerkes Friends of
the Earth. Dessen deutscher Zweig ist der BUND.]




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Ende der weitergeleiteten Nachricht

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greenhouse@xxxxxxxxxxx ° www.jpb.de
www.umwelt.kommunikationssystem.de

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