Anbetracht der sich häufenden alamierenden Berichte zu den Folgen des Klimawandles und der Weigerung der Unternehmen, wie z.B. der deutschen Automobilindustrie ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen bzw. zu akzeptieren (siehe unten)finde ich den folgenden Aufruf eines französischen Umweltbündnisses beachtenswert. (Schade, dass die Öff arbeit und Abstimmung mit anderen NGO nicht so optimal vorbereitet wurde...) Grüße Th. Loew ------------------------------- http://www.umwelt.kommunikationssystem.de/read.php?id=35341 Machen Sie mit bei der größten Bürgeraktion gegen den Klimawandel am 1. Februar 2007! Das französische Umweltbündnis "L'Alliance pour la Planete" (www.lalliance.fr) ruft alle Bürgerinnen und Bürger zu einer einfachen Aktion auf: FÜNF MINUTEN PAUSE FÜR DEN PLANETEN Schalten Sie am 1. Februar 2007 zwischen 19.55 Uhr und 20.00 Uhr alle Lichter aus und trennen Sie alle elektrischen Geräte vom Netz. Es geht nicht darum, an diesem Tag fünf Minuten lang Strom zu sparen, sondern darum, die Bürgerinnen und Bürger, die Medien und die Entscheidungsträger auf die Energieverschwendung aufmerksam zu machen und auf die Notwendigkeit sofort zu handeln! Fünf Minuten Pause für den Planeten - das kostet nicht viel Zeit, das kostet kein Geld, und es wird den Politikern und Politikerinnen zeigen: Der Klimawandel ist ein Thema, das die politische Debatte bestimmen muss. Warum am 1. Februar? An diesem Tag erscheint in Paris der neue Bericht des IPCC, der zwischenstaatlichen Klima-Expertengruppe der Vereinten Nationen. Bitte verbreiten Sie diesen Aufruf so weit wie möglich über Ihre Verteiler, auf Ihren Internetseiten und Newslettern. Kontakt: Cyrielle den Hartigh, Les Amis de la Terre cyrielle.denhartigh@xxxxxxxxxxxxxxxxx http://www.amisdelaterre.org/Participez-a-la-plus-grande.html ------------------------------------------------ http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3477972 Frankfurter Neue Presse 29.01.2007 Alarmierender UN-Bericht zu Klimawandel wird in Paris vorbereitet Paris (AP) Mehr als 500 Wissenschaftler bereiten seit Montag in Paris einen alarmierenden UN-Bericht zum Klimawandel vor. Die Studie wird am Freitag veröffentlicht und soll die letzten Zweifel an der Verantwortung des Menschen für die Erderwärmung ausräumen. In einem Entwurf heißt es, nach einem Anstieg um 0,8 Grad im vergangenen Jahrhundert würden sich die Temperaturen bis 2100 um bis zu 4,5 Grad weiter erhöhen. Der Meeresspiegel werde zwischen knapp 13 und 58 Zentimetern steigen. Der Bericht des UN-Ausschusses für den Klimawandel (IPCC) liefert die umfassendste wissenschaftliche Grundlage für die internationale Politik. IPCC-Präsident Rajendra Pachauri kündigte Beweise dafür an, dass der CO2-Ausstoß den Klimawandel beeinflusse. Er hoffe, die Studie werde die Menschen schockieren und die Regierungen zum Handeln bringen. «Nie war der Bedarf an verlässlichen Daten zur Erderwärmung so groß wie heute», sagte er am Montag. Seit dem letzten Bericht 2001 beschleunigte sich der Anstieg des Meeresspiegels ebenso wie das Schmelzen der Gletscher. Der Ausstoß von Treibhausgas ist weiter gestiegen. Die UN-Wissenschaftler fürchten, der vom Menschen in Gang gebrachte Klimawandel könne nicht mehr gestoppt werden. ... ----------------------------------------------------------------------- Die deutschen Autohersteller sind empört über die EU-Pläne Grenzwerte für Autoabgase Aufschub für die S-Klasse Die deutschen Autohersteller sind empört über die EU-Pläne, die Grenzwerte für den CO2-Ausstoß zu senken: Sie warnen vor dem Verlust Tausender Arbeitsplätze - und hoffen deshalb auf einen Kompromiss. Von Alexander Hagelüken Der Streit beginnt, ganz klassisch, mit einem gebrochenen Versprechen. 1999 gelobten Europas Autohersteller, die Abgase ihrer Neuwagen bis Ende nächsten Jahres deutlich zu reduzieren. Schon heute lässt sich absehen, dass sie dieses Ziel deutlich verfehlen werden. Deshalb will ihnen EU-Umweltkommissar Stavros Dimas nicht mehr gestatten, Klimaschutz per freiwilliger Selbstverpflichtung zu betreiben. Er schlägt ein Gesetz vor - quasi eine Zwangsmaßnahme für saubere Luft. Binnen weniger Tage hat sich daraus ein typischer Großkonflikt zwischen Ökologie und Ökonomie entwickelt. Dimas gefährde allein bei DaimlerChrysler 65.000 Arbeitsplätze, behauptet dessen Betriebsratsvorsitzender, Erich Klemm. Die Gegenseite ist um beeindruckende Zahlen ebenso wenig verlegen wie der Stuttgarter Gewerkschafter. Kommissar Dimas sagt Schäden in Billionenhöhe voraus, falls Europa die Erderwärmung nicht stoppe. Der Grieche im Brüsseler Ökoressort will den globalen Temperaturanstieg durch Treibhausgase auf etwa zwei Grad beschränken. Kletterten die Thermometer höher, drohten Überschwemmungen und Dürren. Südeuropa müsse sich in einigen Jahrzehnten auf Zehntausende Todesopfer einstellen. Um die zwei Grad zu erreichen, hält Dimas Veränderungen in der Autobranche für unverzichtbar. Schließlich sind die Kohlendioxid-Emissionen (CO 2 ) in der EU seit 1990 insgesamt gefallen, im Straßenverkehr jedoch um ein Viertel gestiegen. Deshalb will Dimas den Pkw-Herstellern vorschreiben, den CO 2 -Ausstoß ihrer Neuwagen bis zum Jahr 2012 um ein Viertel zu senken. Drängen auf sparsamere Motoren Aber wie? Der Kommissar denkt in erster Linie an Technik, welche die Hersteller entwickeln und einbauen müssten. Etwa an serienmäßige Indikatoren, die vor einem benzinschluckenden niedrigen Reifendruck warnen. Und vor allem an sparsame Motoren. Das aber kommt zu teuer, argumentiert die Autoindustrie; die nötigen Veränderungen kosteten mindestens 2500 Euro pro Neuwagen, im Fall der Großlimousinen von BMW, Mercedes und Audi sogar noch erheblich mehr. Summen sind das, die den Druck auf die deutschen Hochlohn-Standorte erhöhen: "Eine Abwanderung zahlreicher Arbeitsplätze wäre die Folge", schreiben die deutschen Autobosse in einem Brandbrief an die europäische Kommission. In Brüssel haben sie längst Unterstützer gefunden. Industriekommissar Günter Verheugen (SPD) und andere warnen davor, eine der größten europäischen Wirtschaftsbranchen zu stark zu belasten. Zwar würde das Klimadiktat auch für Autos asiatischer und amerikanischer Herkunft gelten. Doch europäische Firmen wären besonders betroffen, argumentiert Verheugen. Der Deutsche propagiert den sogenannten integrierten Ansatz. Sparsame Motoren sollen nur zu 25 Prozent dazu beitragen, das Abgasziel 2012 zu erreichen. Den Rest sollen Maßnahmen der Mitgliedsstaaten erbringen - zum Beispiel Tempolimits, der Bau benzinsparender Kreisverkehre statt Ampeln oder Öko-Fahrtraining. Den größten Beitrag erhofft sich Verheugen davon, dass die Europäer künftig mit mehr Biosprit fahren. Gegen sauberes Benzin hat der Umweltkommissar naturgemäß auch nichts. Doch er fürchtet, dass der Erfolg der nationalen Maßnahmen schwer zu messen sein wird. Wie lässt sich schon ermitteln, wie viele Europäer Öko-Fahrkurse besuchen und ob sie danach wirklich die Gangschaltung benzinsparend betätigen? Motortechnik dagegen ist ein sicherer Indikator dafür, wie viele Abgase ein Wagen in die Luft bläst. Gabriel und seine Sympathien für den Umweltkommissar Es zeichnet sich ab, dass sich Dimas mit seinen Bedenken nur zum Teil durchsetzen wird. Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso ließ zwar am Montag erklären, die EU-Behörde wackele nicht. Trotz des massiven Drucks der Autoindustrie will Barroso das Abgasziel von 120 Gramm pro Kilometer 2012 per Richtlinie festschreiben - und diesen Plan am kommenden Mittwoch beschließen. Doch im Gesetz könnten viele der nationalen Maßnahmen stehen, die Verheugen vorschlägt und Dimas mit Skepsis betrachtet. Noch bevor die europäische Kommission also überhaupt einen Beschluss gefasst hat, hat sich der Streit bereits auf die nationalen Hauptstädte ausgeweitet. Und der Druck auf Stavros Dimas nimmt zu. Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) lässt Sympathien für den Umweltkommissar erkennen, hält eine Anrechnung des Biosprits aber ebenfalls für sinnvoll. Und Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) schwingt sich zum Anwalt der Autoindustrie auf: "Die Pläne von Dimas müssen dringend gestoppt werden." Die deutsche Autoindustrie mit ihren großen Modellen hat ein besonderes Problem, eine CO 2 -Vorgabe von 120 Gramm zu erreichen. Ein S-Klasse- Mercedes stößt weit mehr aus als ein französischer oder italienischer Kleinwagen. Diese Differenzen wurden in der Klima-Selbstverpflichtung der Autohersteller überdeckt - und das zugunsten der Deutschen, geben viele Fachleute zu bedenken. Franzosen und Italiener leisteten mehr, um den Durchschnitt zu erreichen. Jetzt fürchtet die deutsche Autoindustrie, Brüssel könnte eine CO 2 -Vorgabe von 120 Gramm pro Hersteller vorschreiben - das wäre das Ende des S-Klasse. Zwar hat Dimas einen solchen Vorschlag gar nicht unterbreitet. Er setzt darauf, dass sich die europäischen Hersteller wie bisher untereinander verständigen, wie sie das Ziel erreichen. Doch die spezielle Situation der Deutschen erklärt, warum diese besonders teure Veränderungen erwarten - und so starken Druck ausüben. Nun springen den Herstellern auch noch Gewerkschafter wie IG-Metall-Chef Jürgen Peters zur Seite. Diese Koalition aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern des größten EU-Mitglieds dürfte das Brüsseler Gesetz in ihrem Sinne beeinflussen. (SZ vom 30.01.07) http://derstandard.at/?url=/?id=2746799%26_index=1 Der Standard (Wien) 29.01.2007 Hitzige Klimadebatte unter dem Eiffelturm Die französische L'Alliance pour la Planete, ein Zusammenschluss wichtiger Umwelt-NGOs, nutzt die Mammutkonferenz in Paris für einen Appell an die Weltbevölkerung. Die Bürger sollten der Erde eine kurze Atempause verschaffen und am Donnerstag von 19.55 bis 20.00 Uhr alle elektrischen Geräte abschalten, fordert die Allianz. Es ist der offizielle Zeitpunkt für die Veröffentlichung des IPCC-Berichts. Um die Konzentration des Treibhausgases in der Atmosphäre zu verhindern, müsse der Westen seine CO2-Emissionen auf ein Viertel reduzieren, erklären die Aktivisten. Ein Ziel, das nur durch eine grundlegende Umstellung der Lebensgewohnheiten zu erreichen wäre. ... ----------------------------------------------------------------------- http://www.umwelt.kommunikationssystem.de/read.php?id=35341 Machen Sie mit bei der größten Bürgeraktion gegen den Klimawandel am 1. Februar 2007! Das französische Umweltbündnis "L'Alliance pour la Planete" (www.lalliance.fr) ruft alle Bürgerinnen und Bürger zu einer einfachen Aktion auf: FÜNF MINUTEN PAUSE FÜR DEN PLANETEN Schalten Sie am 1. Februar 2007 zwischen 19.55 Uhr und 20.00 Uhr alle Lichter aus und trennen Sie alle elektrischen Geräte vom Netz. Es geht nicht darum, an diesem Tag fünf Minuten lang Strom zu sparen, sondern darum, die Bürgerinnen und Bürger, die Medien und die Entscheidungsträger auf die Energieverschwendung aufmerksam zu machen und auf die Notwendigkeit sofort zu handeln! Fünf Minuten Pause für den Planeten - das kostet nicht viel Zeit, das kostet kein Geld, und es wird den Politikern und Politikerinnen zeigen: Der Klimawandel ist ein Thema, das die politische Debatte bestimmen muss. Warum am 1. Februar? An diesem Tag erscheint in Paris der neue Bericht des IPCC, der zwischenstaatlichen Klima-Expertengruppe der Vereinten Nationen. Diese Gelegenheit muss genutzt werden, um den Blick auf die Dringlichkeit des weltweiten Klimaproblems zu lenken. Wenn wir uns alle beteiligen, wird diese Aktion große Wirkung in den Medien und bei der Politik haben! Bitte verbreiten Sie diesen Aufruf so weit wie möglich über Ihre Verteiler, auf Ihren Internetseiten und Newslettern. Kontakt: Cyrielle den Hartigh, Les Amis de la Terre cyrielle.denhartigh@xxxxxxxxxxxxxxxxx http://www.amisdelaterre.org/Participez-a-la-plus-grande.html [Übertragung aus dem Französischen: M. Latuschek. Anmerkung: Les Amis de la Terre ist der französische Zweig des weltweiten Umweltnetzwerkes Friends of the Earth. Dessen deutscher Zweig ist der BUND.] ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Ende der weitergeleiteten Nachricht ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Greenhouse Infopool ° Berlin Mika Latuschek ° Emma Silber?tejn greenhouse@xxxxxxxxxxx ° www.jpb.de www.umwelt.kommunikationssystem.de Diese E-Mail wurde klimafreundlich und atomstromfrei erzeugt: www.stromrebellen.de