Bert and the actual situation (in German)

  • From: "Bertold Ulsamer" <bertold.ulsamer@xxxxxxxxxxx>
  • To: "Constellation Talk" <constellationtalk@xxxxxxxxxxxxxxx>
  • Date: 29 May 2008 15:27 GMT

Dear friends

I worked hard about my thoughts how it came to the actual split. You can find 
the roots much earlier. For those of you who speak German I write you my ideas

Bertold

Bertold Ulsamer
Kommentar zu Berts Stellungnahme in Barcelona (29. 2. – 2. 3. 2008) 
(http://www.hellinger.com/deutsch/virtuelles_institut/bert_hellinger/dasneuefamilienstellen.shtml)
 

Persönliche Einleitung
Es gibt eine unnachahmliche Qualität in Bert. Er ist radikal - und dadurch 
provoziert er. So provoziert er mich mit seinen Worten in Barcelona zur 
Auseinandersetzung und zur Klärung des eigenen Standpunkts. Danke! Und ich habe 
bei Bert immer eine weitere Qualität bewundert: Mutig zu den eigenen 
Wahrnehmungen, Empfindungen und Urteilen zu stehen. Mit dem Risiko, dass es 
auch einmal falsch sein kann. Das nehme ich hier als Ermunterung, meine 
persönliche Sichtweise aufzuschreiben. 

Die Einsichten und Entdeckungen von Bert zum Familienstellen
Die Entdeckung der Verbundenheit innerhalb der Familie in all ihren Spielarten 
und die Weg zu guten Lösungen über die "Ordnungen der Liebe" sind für mich der 
kostbare Beitrag von Bert zur Geschichte der Psychologie. Hier entdeckte ich 
Neues, bislang nie Gehörtes. Er hat dazu Wesentliche persönlich und 
eigenständig mit seinen Worten formuliert, selbst wenn er selbstverständlich 
auch von vielen anderen vor ihm beeinflusst war. Später tauchten die Themen 
Schuld, Krieg und die kollektiven Verbrechen auf (Judenermordung in 
Deutschland, Bürgerkriege in vielen anderen Nationen) - und auch hier hat Bert 
eine enorme eigenständige geistige Leistung vollbracht. 
Gerade in Aufstellungen mit dem kollektiven Hintergrund verschwand die 
Unterscheidung von Gut und Böse. Sie transzendieren die traditionelle Moral, 
deren Grundlage die Trennung von gut und böse ist. Aber auch in den 
Aufstellungen, die näher bei der Familie waren, z. B. bei einem Missbrauch 
innerhalb der Familie, geschieht etwas Ähnliches. Es gibt kein moralisches 
Urteil über Täter, sondern nur ein einfaches Festellen von Tatsachen und daraus 
erwachsenden Konsequenzen. 
In Aufstellungen zeigt sich etwas vom Geheimnisvollen, das alle Menschen 
verbindet. Nicht entscheidend ist, wie man dieses Geheimnis nennt. In den 
Anfängen stand das für das Wort "Leben" - und ich mag dieses Wort immer noch am 
meisten. Später kam dafür das Wort "Seele". Als das Wort Seele durch den vielen 
Gebrauch ein Stück wie vom Geheimnisvollen entleert war, ging Bert über zum 
Wort "Geist". All diese Worte sind wie Finger, die zu dem gleichen 
Unbenennbaren zeigen. In der Tiefe sehe ich keinen Unterschied. 
All die Einsichten von Bert zu familiären und kollektiven Verstrickungen bis 
etwa dem Jahr 2000 sind in sich abgeschlossen, fast rund. Es ist eine 
gewaltige, enorme Lebensleistung, die bleiben wird.
Seit dieser Zeit ist meiner Einschätzung nach zum Kern des Familienstellens 
nichts wirklich Entscheidendes mehr dazu gekommen, weder von ihm noch von 
anderen. (Von anderen Aufstellungsformen spreche ich nicht.) 
Die Einsichten, denen Bert heute die große Bedeutung beimisst, sind nicht in 
gleicher Weise „originell“. Es sind die Einsichten, zu denen vor ihm viele 
Mystiker unterschiedlichster Herkunft gelangt sind. Dass alles eins ist, dass 
der Geist in allen gleichermaßen wirkt, dass wir alle verbunden sind, dass es 
kein Gut und Böse gibt, erkennen auch Buddhisten in ähnlicher Weise an. 
Den wesentlichen Unterschied bei diesen Einsichten macht es, ob derjenige, der 
diese Worte spricht, sie auch verkörpert. Nicht die Vehemenz zählt, mit der 
etwas ausgesprochen wird, nicht der Beifall, den jemand dabei erhält, sondern 
die Stille und der Frieden, der sich um jemand herum entfaltet. Ein solcher 
Friede begegnet mir in den Worten von Barcelona nicht, hier spüre ich 
stattdessen Zorn und Vorwurf. 

Die Wirkung von Familienaufstellungen
Schon vor vielen Jahren hat Bert in Familienaufstellungen erkannt, dass bei 
vielen Schülern eines Gurus die Sehnsucht eigentlich nach der Liebe des Vaters 
geht und dass sie sich deshalb in eine geistige Abhängigkeit begeben. Und auch 
Gott vertritt bei sehr religiösen Menschen immer wieder auch den Vater. 
Ursprünglich, so scheint es mir nach meinen Beobachtungen (auch an mir selbst), 
hat Bert für viele früher eine solche Vaterfigur vertreten. Seine liebevolle 
Zuwendung war z. B. für mich jedes Mal ein besonderes Geschenk. Wenn ich nach 
dem Lesen seiner Worte in Barcelona so aufgeregt war, dass ich mehrere Nächte 
nachts immer wieder aufwachte, dann erkenne ich daran, dass in mir immer noch 
eine Schicht dieser ursprünglichen Beziehung vorhanden ist. 
Mit dem alten Familienstellen leistete Bert etwas Paradoxes. Denn mit dieser 
Arbeit löste er gleichzeitig die kindliche Bindung zu Bert Hellinger als 
Leitfigur auf. Klassisches Familienstellen versöhnt mit den Eltern. Je weiter 
diese Versöhnung reicht, desto weniger wird eine Vaterfigur außen gesucht, die 
einem den Weg zeigt. Jemand kommt auf die eigenen Beine und in Verbindung mit 
der eigenen Kraft. Eltern stehen dabei auch als Symbole für das Leben 
insgesamt. Wer seine Eltern und Ahnen in der Tiefe angenommen hat, kommt in 
Kontakt mit dem Leben an sich. Ein innerer Raum von Weite und Stille kann sich 
so öffnen und entfalten. 

Klassisches und neues Familienstellen
Für den Zorn der Worte von Barcelona sehe ich mehrere mögliche Gründe, die, 
falls ich Recht habe, ineinander greifen. 
Die heutige Spaltung begann mit den "Bewegungen der Seele" vor etwa 10 Jahren. 
Bert erlebte diese neue Arbeitsweise als Bruch mit dem Vorherigen, als Aufbruch 
zu etwas völlig Neuem. Den Therapeuten, die schon lange Jahre mit Bert 
zusammenarbeiteten, kam es mehr wie eine persönliche Weiterentwicklung von ihm 
vor. Sie konnten gut die alten Formen und Arbeitsweisen daneben stehen lassen. 
Diese Offenheit war ihm aber nicht möglich.
Bert trägt eine innere Zerrissenheit in sich, die sich heute auch in der 
Spaltung der Familiensteller manifestiert. Was ihm an den oben beschriebenen 
Einsichten gelungen war, genügte ihm nicht. Etwas treibt ihn immer weiter an, 
fast eine Art Zwang, Pionier zu sein und ein zweites Mal etwas bahnbrechend 
Neues zu schaffen. 
Wenn ich die Entwicklung von Berts Aufstellungsarbeit allgemein zu beschreiben 
versuche, dann war die erste Phase sehr dem männlichen Prinzip, dem Vater, nah. 
Ordnungen, Struktur und die vergessenen oder an den Rand gedrängten Männer 
wurden in Aufstellungen eingebracht. Die nächste Phase, die immer noch im Gang 
ist, ist ganz dem weiblichen Prinzip verpflichtet, energetisch, nachgebend, 
weit. Und seit dieser Zeit betont Bert die Mutter und das Weibliche. 
Jedoch kommt es mir so vor, als ob auch der Boden ein Stück durch diese 
Einseitigkeit verloren gegangen ist. Jetzt bräuchte es wieder den Vater. Vom 
Weiblichen allein kommt die Weisheit nicht. 
Bert fing vor 10 Jahren an, die bisherige Form seiner Arbeit abzuwerten, 
bisweilen in einer fast verächtlichen Weise herabzusetzen. Er wertete damit 
auch die Therapeuten ab, denen die "Bewegungen der Seele" als Arbeitsweise 
weniger entsprach und deshalb in der alten Form weiter arbeiteten. So mussten 
solche Therapeuten, die bislang loyal an seiner Seite gestanden waren, aber 
seine persönliche Entwicklung nicht zu der ihren machten, langsam von ihm 
abrücken. 
Seine Worte von Barcelona spiegeln das wider. „Klassisches Familien-Stellen 
heißt: stehen geblieben. Das heißt es. Das hat natürlich weittragende Wirkungen 
für die, die klassisch arbeiten. Es spricht sich nämlich herum, dass das 
Klassische eine Grenze ist. Es spricht sich auch unter den Klienten herum. Der 
Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Es wird mir sogar vorgeworfen, durch 
das Neue Familien-Stellen hätte ich das klassische Familien-Stellen verraten. 
Das habe ich auch. Ich grenze das klar ab.“ 
Gleichzeitig steht Bert zu seiner alten Arbeit. So verkauft er weiter auf 
seiner deutschen Homepage die wichtigsten ersten Bücher "Zweierlei Glück" und 
"Ordnungen der Liebe". Er zehrt in der ganzen Welt von seinem Ruf aus dieser 
Arbeit, ja, er gibt seiner jetzigen Arbeitsweise sogar die Bezeichnung "neues 
Familienstellen". Er ist stolz auf seine alte Arbeit und reklamiert sie ganz 
und gar für sich.
„Sie haben sogar Angst, meinen Namen zu nennen in dem, was sie machen. Sie 
nennen das dann Systemische Aufstellungen. Doch alles, was sie machen, sind im 
Grunde Hellinger-Aufstellungen. Es gibt keine anderen Aufstellungen. Alle 
entscheidende Impulse, alle entscheidenden Einsichten dazu, kommen von mir. 
Keiner von ihnen hat etwas entscheidendes Neues beigetragen. Keiner. Das 
meiste, was sie darüber geschrieben haben, sind Variationen meiner Einsichten.“ 
„Also, das sind Absetzbewegungen, und sie sind eine überhebliche Bewegung. Sie 
nehmen, was ich ihnen gebe, und gleichzeitig setzen sie es herab. Das ist 
merkwürdig.“ 
Mit solchen Worten erzeugt er bei „klassischen“ Aufsteller einen unlösbaren 
Widerspruch, den double-bind. Wer nämlich weiter äußert, "nach Hellinger" 
aufzustellen, dem hält er vor, dass er an etwas festhält, das er selbst 
„verraten“ hat (.s.o.). Wer sich dann konsequenterweise nicht mehr auf 
Hellinger beruft, dem wirft er vor, dass er das, was er ihm gegeben hat, 
überheblich herabsetzt.

Die Geschichte vom großen und vom kleinen Orpheus
Es ist eine alte Zerrissenheit, die Bert mit sich herum trägt. Am deutlichsten 
zeigt das die Geschickte vom großen und vom kleinen Orpheus, die Bert in den 
90er Jahren in seinen Seminaren immer wieder einmal gern erzählte. Er stellt 
darin zwei Orpheuse einander gegenüber: Auf der einen Seite den großen Orpheus 
aus der griechischen Sage, der seiner geliebten Frau ins Totenreich nachstieg, 
den Tod mit seinem wunderbaren Harfenspiel erweichte, dann aber einsam und 
tragisch endete. Auf der anderen Seite steht der kleine Orpheus, ein 
unbekannter, normaler Zeitgenosse, der nur zum Vergnügen Harfe spielte, eine 
Frau fand, Kinder bekam, Freunde hatte, starb und von dem niemand heute mehr 
weiß. Die Botschaft, die Bert dieser Geschichte zum Schluss anfügte, war, dass 
das Normale, Kleine doch so viel besser sei als die Tragik des Ausnahmemenschen.
Wem hat er wohl diese Geschichte erzählt? Sie zeigt die Spaltung und 
gleichzeitig die Sehnsucht Berts nach dem kleinen Orpheus, das Bedürfnis, ein 
normaler Mitmensch zu sein. Er war ein Stück auf dem Weg dahin. Ende der 90er 
Jahre hatte er zu Kollegen, die lange von ihm gelernt und ihn begleitet hatten, 
allmählich stärkere, auch freundschaftliche Bindungen entwickelt. Er bekam 
Rückmeldungen über seine Arbeit und auch einmal zu hören, wenn jemand sein 
Vorgehen mit einem Klienten nicht als günstig erlebte. Es entstand ein Umfeld, 
in das er - bei aller Unabhängigkeit - auch ein Stück eingebunden war. 
Dieses Umfeld hat Bert inzwischen systematisch zerstört. Seine Worte aus 
Barcelona sind ein vielleicht abschließender Akt in diese Richtung. Es kommt 
mir so vor: Das, wonach ich Sehnsucht habe, halte ich nicht dauerhaft aus. Wenn 
ich es bekomme, zerstöre ich es und leide darunter. Und der Zorn überdeckt den 
Schmerz. 
Der Drang zum großen Orpheus ist stärker. „Mir wurde die Einsicht geschenkt in 
die Funktionen des Gewissens. Wieso wurden sie mir geschenkt? Weil ich keine 
Angst hatte vor Gott und vor seinen Strafen.“ 
Die Spaltung Berts zeigt sich auch in solchen Sätzen - vor einem bewundernden 
Publikum wohlgemerkt: „Ich habe innerlich ein ganz tiefes Bedürfnis und fühle 
mich sehr gut dabei. Ich habe ein tiefes Bedürfnis, vergessen zu werden. Dann 
bin ich frei, total frei.“ Das Publikum klatscht.
"Hellinger Sciencia" ist ein Ausdruck dieses Bestrebens. „Diese Einsichten 
zusammen sind eine eigene Wissenschaft, eine Wissenschaft über menschliche 
Beziehungen. Ich nenne sie Hellinger Sciencia, denn die wesentlichen Einsichten 
darüber wurden mir geschenkt. Indem ich ihnen meinen Namen gebe, schütze ich 
diese Einsichten vor Veränderungen und vor einschränkenden Deutungen.“
Missverständlich wird es nur, wenn Bert dabei von Wissenschaft spricht. Denn 
Wissenschaft hängt nicht an persönlichen Einsichten, Namen und Verdiensten. 
Wissenschaft steht in ständigem Dialog, ist respektlos, hinterfragt, prüft und 
verwirft - also genau das Gegenteil der Hellinger Sciencia.
Orpheus ist weit über Kritiker erhaben, der einzige mitmenschliche Zugang sind 
Anhänger. „Von meiner Seite her, bin ich offen für alle. Jeder ist jederzeit 
willkommen, der sich dem Neuen Familien-Stellen anschließen will.“ Das Publikum 
klatscht
Das ist nur Pseudo-Offenheit!
Den "neuen Familienstellern" ruft er zu: „Dann lernen wir voneinander und 
tauschen uns aus, und doch übt keiner über den Anderen Macht aus.“ Wenn es ihm 
nicht mit den alten, sehr loyalen Begleitern möglich war - wie sollte ihm das 
dann mit einer neuen, jüngeren Generation von Aufstellern gelingen?

Noch einige konkrete Kommentare 
„Es ist sogar so, dass diese neue Gesellschaft gegründet wurde aus Angst, dass 
ich bald sterben werde und dass mein Erbe rechtzeitig verteilt werden muss. 
Aber nicht von mir. Sie haben das Erbe genommen, bevor ich es verteilt habe.“ 
Familienaufstellungen sind keine Erleuchtungserlebnis wie im Zenkloster, wo ein 
Abt einen Nachfolger bestimmen mag, indem er ihm seine spirituelle Energie 
durch Handauflegen überträgt.
Diese Erkenntnisse sind kein Erbe, das verteilt werden kann. Sie sind kein 
Besitz. Berts Erkenntnisse haben sich, insbesondere auch durch seinen Einsatz 
durch Bücher, Videos, Seminare und Reisen, durch die ganze Welt verbreitet. 
Aber sie haben sich auch schon ein großes Stück weit von seiner Person gelöst. 
Es gibt unzählige Familiensteller, die mit ihrer eigenen Autorität und in ihrer 
eigenen Verantwortung den eigenen Weg gefunden, diese Arbeit anzuwenden.
Ich habe das Bild einer Pflanze, die ihre Samen in alle Winde verteilt hat und 
immer noch verteilt. Viele dieser Samen sind inzwischen aufgegangen, haben 
selbst schon wieder neu Samen in die Welt gesetzt. Die Fülle, die sich aus den 
ursprünglichen Familienaufstellungen entfaltet hat, lässt sich weder 
kontrollieren noch dominieren. Auch die Vereine der Systemaufsteller haben das 
nicht als Ziel. Hier finden sich Menschen zusammen, um in ihrer eigenen 
Verantwortung (und mit ihrer Begrenztheit), das Beste tun, um das wertvolle 
Instrument der ursprünglichen Aufstellungen zu pflegen. 
„Es gibt eine eigene Organisation jetzt, die das klassische Familien-Stellen 
behüten und es international schützen will, gleichsam gegen mich. Ist das nicht 
verrückt? Aber so ist es.“
Vielleicht ist das nicht immer ganz so verrückt. Ich beziehe mich auf die im 
Text beschriebene Aufstellung, bei der Bert das neue Familien-Stellen, das alte 
Familien-Stellen, und die Zukunft des Familien-Stellens aufstellt. Zu meinem 
„klassischen“ Verständnis vom Aufstellen gehört ein möglichst neutraler und 
vorurteilsloser Leiter, um, was immer sich zeigen mag, entfalten zu lassen. 
Wenn ich schon weiß, was sich zeigt oder zeigen soll, ist der notwendige Rahmen 
für die freie Entfaltung des wissenden Feldes nicht mehr gegeben. So werden 
Aufstellungen zum Spektakel, zum "Schau-Spiel". 
Auch wenn ich nicht bei der Aufstellung anwesend war - die beschriebene 
Aufstellung scheint mir meine Kriterien nicht zu erfüllen. Nach der Darstellung 
der Aufstellung steht dann: Das Publikum klatscht Beifall. Auch das stützt 
meine Vermutung. Aufstellungen, die nur etwas demonstrieren sollen, sind in 
meinen Augen ein Missbrauch von Aufstellungen. Bitte also nicht mehr solcher 
Aufstellungen. Hier bin ich wirklich für ihren Schutz! 

Zum Schluss
Angefangen haben früher Aufsteller, indem sie zuerst "nach Hellinger" stellten, 
d. h. sie nutzten seine Einsichten, um ihren Aufstellungen zu leiten. 
Gleichzeitig ließen sie sich durch das wissende Feld führen. Durch die Arbeit 
wurden die fremden Einsichten zur eigenen Erfahrung. Die eigene Autorität 
entstand. Gleichzeitig ist das "wissende Feld" dynamisch, es entwickelt sich 
weiter, führt mehr in die Tiefe. "Klassisches" Aufstellen bedeutet für mich, 
mich in diesen Prozess hinein zu begeben und darin weiter persönlich zu 
wachsen. 
Vielleicht hat ja Bert, gegründet auf der Hellinger Sciencia, inzwischen eine 
Art Schule für werdende Mystiker begonnen, die sich nur tarnt mit dem Begriff 
des "neuen Familienstellens"? So vieles, was ich in der letzten Zeit lese oder 
höre, deutet in diese Richtung. So wurde mir berichtet, dass er sich jetzt als 
„Prophet“ bezeichnen lasse. 
Aber solche Entwicklungen und seine Worte in Barcelona machen es mir schwer, 
eine gute Haltung zu seiner neuen Arbeit zu finden. Ich bedauere das. Ich habe 
früher Berts Weisheit immer geschätzt. Und letzte Woche habe ich mich sehr 
gefreut, als ein erfahrener Kollege mir mailte, wie bereichert er nach einem 
aktuellen Seminar mit ihm nachhause gekommen ist. 
Deshalb wünsche ich ihm, noch mehr in Frieden zu kommen mit sich und seiner 
früheren Arbeit und mit uns, die "klassisch" Familien stellen.

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